In diesem Jahr sind einige Titel bei Ch. Links erschienen, die eine besonders gute Figur unterm Weihnachtsbaum machen. Alle haben gemeinsam, dass sie sich natürlich hervorragend stapeln lassen. Außerdem sehen sie im Regal ungeheuer gut aus. Und nicht zuletzt sind sie aufschlussreich, spannend geschrieben und machen ein Stückchen klüger.
Ein schöner Trend ist, dass immer mehr Menschen beim Kauf von Schokolade, Kaffee, Kleidung und vielen anderen Dingen auf faire Entstehungsbedingungen wert legen. Auch als Weihnachtsgeschenk sind hochwertig produzierte Waren im Trend. Die Entstehungsgeschichte dieses Trends ist keine kurze. Seit über 50 Jahren arbeitet der Faire Handel daran, der wirtschaftlichen Ausbeutung armer Länder durch die reichen Industriestaaten etwas entgegenzusetzen. Inzwischen ist das Siegel der Bewegung in jedem Supermarkt zu finden. Aber erfüllt der Faire Handel seine selbstgesteckten Ziele? Taugt er als Modell, um das Problem der globalen Ungleichheiten anzugehen? Gerd Nickoleit, Mitbegründer des Fairhandelshauses GEPA, und seine Tochter Katharina Nickoleit, die als Journalistin aus dem Globalen Süden berichtet, ziehen in diesem Buch Bilanz und stellen erfolgreiche Projekte aus aller Welt vor:
Gerd und Katharina Nickoleit: Fair for Future. Ein gerechter Handel ist möglich
224 Seiten, 42 Abbildungen, Broschur, ISBN 978-3-96289-113-8, 18,- €
Wer fair ist oder handelt, ist immer auch solidarisch. Eine Eigenschaft, die man in diesen Zeiten schmerzlich vermisst. Sind wir so? Ist der Mensch ein im Grunde egoistisches Wesen? Nein! Neuere Forschungen in den verschiedensten Disziplinen belegen, dass uns Eigenschaften wie Fairness, Empathie und Kooperationsbereitschaft im Laufe der Evolution fest in die Gene geschrieben worden sind. Aber welche sozialen Voraussetzungen sind erforderlich, damit diese Anlagen zum Tragen kommen? Fest steht: Eine solidarische Gesellschaft ist nicht nur möglich, sie entspricht sogar unserem Wesen. Das ist doch eine schöne Weihnachtsbotschaft!
Harsvik, Ingvar Skjerve: Homo solidaricus
192 Seiten, 2 Abbildungen, Festeinband, ISBN 978-3-96289-114-5, 20 €
Dem menschlichen Wesen auf der Spur ist unermüdlich Christoph Dieckmann. In seinem neuen Band sucht er nach Wurzeln deutscher Identität. Er erzählt vom langen Untergang seiner DDR, reist zum »Schrein der Christenheit« nach Aachen, zur »Judensau« in Luthers Wittenberg, zur Walhalla und in Deutschlands einstige Kolonialmetropole Hamburg. Dieckmanns »Welt- und Heimreisen« führen weit: nach Chelmno, wo der Holocaust begann, durch die einstigen Ostblock-Diktaturen Russland, Georgien und Albanien bis zum 38. Breitengrad.
»Man liest es wieder gern, weil es von einem ebenso klugen wie anteilnehmenden Menschen- und Umweltbeobachter stammt.« (der Freitag)
Christoph Dieckmann: Woher sind wir geboren. Deutsche Welt- und Heimreisen
272 Seiten, 41 Abbildungen, Festeinband mit Schutzumschlag, ISBN 978-3-96289-109-1, 22,- €
Auch auf diese Titel lohnt es, einen kurzen Blick zu werfen – prüfend, ob nicht z.B. ein Metal-Fan in der Familie auf genau dieses Buch gewartet haben könnte. Oder vielleicht haben Sie eine Freundin, die tief im Thema R.A.F. steckt und sich für eine umfassende Auswahl der bislang unveröffentlichten Gerichtsprotokolle der Stammheim-Hauptverhandlung begeistern könnte. Oder schenken Sie Ihrem Künstlerfreund doch einen Band voller Optimismus: 57 Plädoyers aus Literatur, Musik, Theater, Oper, Tanz, bildender Kunst und anderen Bereichen geben Impulse dafür, dass wir uns die Bedeutung und die Kraft der Kultur aufs Neue scharf ins Bewusstsein rufen: